Massageformen I

Grob lassen sich die Massagen in drei verschiedene Oberkategorien einteilen, die vor allem durch ihre Wirkung unterschieden werden. So gibt es die direkte Massage, welche, wie der Name es bereits vermuten lässt, direkt auf der massierten Stelle wirkt. Hat man beispielsweise Rückenschmerzen, so würde bei der direkten Massage auch der Rücken massiert werden. Die reflektorische Massage hingegen ist dazu gedacht, über sogenannte Reflexzonen auch erkrankte Organe zu behandeln. Und als dritte Variante gibt es die erotische Massage, die sich die sensorische Wirkung der Massage zu eigen macht und diese für sexuelle Zwecke nutzt.
Im Folgenden werden nun drei Massagen vorgestellt, die jeweils eine der drei Oberarten vertreten.
Die direkte Massageform Tuina stammt aus China und stellt dort eine der fünf Hauptsäulen der traditionellen Medizin dar. Der Name setzt sich aus den beiden Techniken zusammen, die hierbei verwendet werden. „Tui“ bedeutet Schieben oder Drücken und „Na“ steht für Greifen oder Ziehen.
Tatsächlich ist Tuina sehr umfangreich und schließt neben Akupressur auch Druckbehandlungen mit Faust oder Ellenbogen mit ein. So gibt es insgesamt 18 Grundgriffe und fast 300 Einzelgriffe. Dabei ist auch zu beachten, dass Tuina keineswegs eine angenehme Massage ist – tatsächlich kann es, besonders bei starken Beschwerden, sehr schmerzhaft sein.